Die Reise der Toten in den Hades
Vorstellung
der alten griechischen Mythologie über das Leben nach dem Tot
Die Hades war nach antiker Vorstellung der Ort, an den die Menschen nach ihrem
Tod gelangten und dort als körperlose Wesen weiter existierten. Starb ein
Mensch, dann führte Hermes die Seele des Toten in die Unterwelt zum
Unterweltfluss Acheron. Dort werden die Toten vom Fährmann Charon gegen Lohn
von einem Obolos (kleinste griechische Münze) über den Fluss gesetzen. Daher
bekamen die Verstorbenen kleine Münzen als Grabbeigabe in den Mund gelegt, um
so die Überfahrt ins Reich der Toten bezahlen zu können. Nach ihrer Ankunft in
der Unterwelt müssen die Verstorbenen aus dem Fluss Lethe
("das Vergessen") trinken, um ihr gesamtes irdisches Leben zu
vergessen. Nun müssen die Verstorbenen vor ein Totengericht treten.
Dort wird über einen gerichtet und entschieden in welchen Teil des Hades man
kommt:
· Die meisten Toten werden dazu verurteilt, in einer unterirdischen Stadt des Pluto ein empfindungsloses Schattendasein zu führen - ohne jegliche Erinnerung an das irdische Dasein. Als stumme, kraftlose Schatten gehen sie hier den gleichen Aufgaben nach, denen sie auch als Lebende nachgegangen sind.
· War ein Mensch besonders gerecht und den Göttern ergeben, so gelangt er nach seinem Tod ins Elysium, das Land der Seeligen. Hier darf er bis in alle Ewigkeit ein glückliches, sorgenfreies Leben führen.
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Besonders
schlimme Missetäter und Frevler gelangen aber nach ihrem Tod in den Tartaros,
den tiefsten und schrecklichsten Teil des Hades. Der Sage nach würde ein
eiserner Amboss 9 Tage und 9 Nächte brauchen, um von der Erde dorthin in die
Tiefe zu fallen. Der Tartaros ist von einer dreifachen Mauer umgeben, die von
dem flammenden Fluss Pyriphlegeton umflossen wird.